ALDI Konzern zu Unrecht unter Druck von Kunden 28.04.2021

Das eine Wort gibt das nächste, weitere Kunden mischen sich ein, Handys werden für Aufnahmen gezückt, Das Wort Diskriminierung, Verbotswort, Beleidigung machen die Runde, schließlich kommt der Filialleiter und eine Security dazu. P. O. trägt zu dieser Zeit keine Maske und wird vom Filialleiter nach kurzem Wortgefecht aufgefordert, den Laden zu verlassen. Auf der Straße vor dem Laden weitere Diskussionen, ein Mitarbeiter versucht noch den Filialleiter zu beruhigen.

Kurze Zeit später sind die Videos in vielen sozialen Medien vertreten mit entsprechenden Kommentaren von P. O. Es dauert nicht lange, da ist die ALDI Zentrale NORD darüber informiert und reagiert: Der Filialleiter wird entlassen, es gibt nicht nur eine dicke Entschuldigung bei P. O., sondern eine Einladung zu einem Gespräch in die Zentrale. Soweit die kurze Zusammenfassung des Vorfalls.

Es hagelte fast nur üble Kommentare in den sozialen Medien, so wie (Zitat 1) Und da soll noch mal einer sagen, andere Kulturen seien unzivilisiert... Ich schäme mich, dass solche Leute in Deutschland leben dürfen; oder (Zitat 2) Mehrere weiße Personen standen um dich herum? Ja das darfst doch wohl nicht wahr sein! Deutschland muss bunter werden verdammt nochmal! Und noch ein (Zitat 3) Ab jetzt müssen alle die Hölle spüren, die es nicht checken wollen (Zitatende). Da wird ja ein wahrer Staatsakt draus, bis jetzt sind über 116.000 Kommentare, Likes usw. eingegangen. Das ganze wird jetzt so dramatisiert, das die Ermittlungen der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernimmt.

Ich höre immer Aldi Mitarbeiter entlassen, ich höre und lese gar nichts über den Kunden, der die Aktion gestartet hat. Warum ist denn plötzlich Aldi Schuld, hat der Filialleiter und/oder Mitarbeiter das Wort in den Mund genommen und P. O. damit betitelt ? Was bei allen, klar natürlich, ganz untergeht, er war nachweislich über eine Minute OHNE Maske im Laden, daher war der Rauschmiss klar gerechtfertigt. Das ganze hat sich vermischt mit dem Vorfall.

Aber selbst nach der Entschuldigung der Zentrale und einem Gespräch, bei dem klar ein dicker Einkaufsgutschein oder whatever über den Tisch geht oder ging, holt P. O. so richtig zum Gegenschlag aus: Er fordert nicht nur eine aufrichtige Entschuldigung und eine angemessene Entschädigung, nein, so seine Worte, er stehe mit seinen Brüdern und Schwestern auf und fordert noch weiter: Ein bundesweites Anti-Rassismus und -Diskriminierungs Training zur Sensibilisierung für strukturellen- und Alltagsrassismus aller Aldi-Mitarbeiter*innen und dazu die Entlassung des Filialleiters und des Security Mitarbeiters.

Vielleicht noch eine öffentliche Auspeitschung aller Aldi Mitarbeiter/innen ? Ich glaube und bin auch fest der Meinung, hier schiesst er klar über das Ziel hinaus. Und das ist typisch für Personen, die angeblich diskriminiert, rassistisch angegangen oder sonstwie beleidigt werden. Da werden Einzelfälle, die ganz normal nach Recht und Gesetz in einem Rechtsstaat wie Deutschland entsprechend behandelt werden, einfach zu einem Gesamtproblem ausgeweitet, und die Masse der Kommentatoren machen mit, weil´s so populär ist.

Und zur Klarstellung: Das das nicht in Ordnung war, darüber brauchen wir keine Diskussionen oder Austausch zu führen. Aber die Kirche muß schon im Dorf bleiben. Der Mitarbeiter bei ALDI ist weg, eine Entschuldigung und Entschädigung (die eigentlich der Kunde zu leisten hat und nicht Aldi) ist da und dann muß es auch mal wieder gut sein. Oder müssen wir Frau Merkel und Nana Akufo-Addo einschalten ?